Euskirchen - Gemeinsam Spaß haben
Freude am gemeinsamen Spiel im Vordergrund: Sechster „Tag der Begegnung“ für Menschen mit und ohne Handicap – Buntes Programm rund um das Euskirchener Rotkreuz-Zentrum - Veranstalter freuen sich mit rund 1500 Gästen über Besucherrekord - Das Rote Kreuz im Kreis Euskirchen organisiert Event in Zusammenarbeit mit der Lebenshilfe Euskirchen, dem Kreissportbund Euskirchen und Radio Euskirchen
Kreis Euskirchen – Schon auf dem Weg zum „Tag der Begegnung“ für Menschen mit und ohne Handicap rund um das Euskirchener Rotkreuz-Zentrum war es nicht zu überhören: Hier waren eine Menge Spaß, Lachen und auch Spannung mit im Spiel. Bereits zum sechsten Mal fand in diesem Jahr der vom Roten Kreuz im Kreis Euskirchen gemeinsam mit der Lebenshilfe Euskirchen und dem Euskirchener Kreissportbund ins Leben gerufene, bunte Familientag für Menschen mit und ohne Handicap statt. Der Tag der Begegnung geht zurück auf das Jahr 2006, als er anlässlich der Fußballweltmeisterschaft für Menschen mit und ohne Behinderung Premiere feierte.
„Mittlerweile kommen neben den vielen Angehörigen und Freunden der teilnehmenden Gruppen auch immer mehr Familien, die sich über die kostenlosen Spielangebote freuen“, berichtete Bodo Froebus, Bereichsleiter Soziales beim Roten Kreuz im Kreis Euskirchen, angesichts des Besucherrekords von 1500 Gästen. Und so, ergänzt Mitorganisator und Lebenshilfe-Vorsitzender Bernd Milz, würden im spielerischen Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung Berührungsängste ganz automatisch überwunden. „Mittlerweile herrscht beim Tag der Begegnung eine sehr unverkrampfte, fröhliche Stimmung.“ Und genau das sei auch der richtige Weg: „Inklusion soll Spaß machen.“
Mit elf teilnehmenden Mannschaften war das Soccer-Turnier, diesmal natürlich als „Europameisterschaft“, in diesem Jahr so umfangreich wie noch nie. Und auch eine Premiere gab es dabei, wie Markus Strauch vom Kreissportbund Euskirchen berichtete: „Zum ersten Mal ist auch ein Grundschul-Team am Start.“ Die Gemeinschafts-Grundschule Satzvey hatte sich mit einer Mannschaft von Kindern mit und ohne Förderbedarf angemeldet, die als „Spanien“ in den Wettkampf ging und sich prima präsentierte. „Das macht einfach total Spaß, und wenn man dann noch einen Punkt macht…“, dokumentierte Klaus vom Team der Kaller Lebenshilfe-Mannschaft begeistert das Soccer-Turnier und erntete breite Zustimmung.
Für eine gelungene Überraschung sorgten auch die Mannen des türkischen Tanzvereins Dostluk-Baris: Spontan luden Sie nach ihrer Vorführung das Publikum zum Mittanzen ein und verwandelten die große Halle des Rotkreuz-Zentrums spätestens zu dem Zeitpunkt in ein ausgelassenen Fest. Bodo Froebus: „Sie haben die Menschen einfach mitgenommen, das war toll!“ Begeistert gefeiert wurden auch die Band der Euskirchener Hans-Verbeek-Schule, in der Schüler Musiker mit und ohne Handicap gemeinsam musizieren und die Vorführungen des Akibudo-Vereins, in denen die alte japanische Kampfkunst vorgestellt wurden.
„Es ist klasse, wie hier der integrative Kontakt ganz spielerisch und unkompliziert entsteht“, brachte Susanna Görres-Metzger es auf den Punkt. Die Lehrerin an der Kaller Nikolausschule war das erste Mal beim „Tag der Begegnung“ und hatte ihre Kinder Luna und Emil dabei, die bei strahlendem Sommerwetter die Spielangebote unter freiem Himmel nutzten. Markus Strauch: „Der Kreissportbund hat viele Utensilien für Bewegungsspiele, aber auch Accessoires aus der Zirkusarbeit mitgebracht.“ Kein Wunder also, dass man man überall kleinen Besucher jonglieren, balancieren und Teller drehen sah.
„Der Feuerwehr haben wir es zu verdanken, dass wir auch das Kistenklettern anbieten können“, berichtete Froebus. Die nämlich war eigens dafür mit dem Drehleiterwagen angerückt. Und auch die Kreispolizei war am Start: Mit Rauschbrillen konnten hier alle erfahren, wie Alkohol und Drogen die Wahrnehmung beeinflussen. Für den Rauschbrillen-Parcours standen Kettcar und Dreiräder bereit, so dass auch in ihrer Mobilität eingeschränkte Besucher daran teilnehmen konnten.
Gegen 15 Uhr dann knubbelten sich die meisten Gäste auf engem Raum, denn die Vorführung der Kaller Rotkreuz-Hundestaffel wollte sich kaum jemand entgehen lassen. Viel zu schnell ging so ein weiteres Kapitel in der Erfolgsgeschichte „Tag der Begegnung“ zu Ende, für das schon gegen 8 Uhr morgens Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam mit dem Aufbau begonnen hatten – und schließlich gemeinsam aufräumten.
pp/Agentur ProfiPress