Euskirchen - Jugendrotkreuzler wählten Laura Zimmermann zur neuen Leiterin
Christoph Thomaßen für die geleistete Arbeit gedankt – Laura Zimmermann will die Weiterbildung intensivieren
Kreis Euskirchen – Laura Zimmermann heißt die neue Kreisjugendleiterin des Jugendrotkreuzes im Kreis Euskirchen. Im ersten Wahldurchgang unter der Leitung von Landesvorstandsmitglied Florian Riegel erzielte sie mit 37 von 52 Stimmen ein eindeutiges Ergebnis. Damit löst die 20-jährige Tochter von Rotkreuz-Kreisgeschäftsführer Rolf Zimmermann Christoph Thomaßen ab, der sich aus beruflichen Gründen nicht mehr zur Wahl gestellt hatte. Zur ihrer Stellvertreterin wählten die über 50 Kinder und Jugendlichen, die zur Kreisversammlung im Euskirchener Rotkreuz-Zentrum zusammengekommen waren, die ebenfalls 20-jährige Studentin Laura Keidies aus dem Ortsverein Zülpich. Zweiter Stellvertreter wurde der 38-jährige Herbert Lang vom Ortsverein Kall. Die vierte Kandidatin, die sich zur Wahl hatte aufstellen lassen, die 28-jährige Simone Theisen vom Ortsverein Dahlem, holte man als Referentin des neuen Leitungsteams „mit ins Boot“. Für den scheidenden Thomaßen gab es als Dankeschön für seine geleistete Arbeit eine Fotocollage.
„Den guten Weg der Vergangenheit werde ich weiterverfolgen. Aber wir müssen noch konsequenter als eine Familie auftreten“, hatte Laure Zimmermann bereits bei der Kandidatenvorstellung erklärt. Wie sie auf Nachfrage betonte, liegen ihr vor allem die Bildungsarbeit im Jugendrotkreuz und der Gemeinschaftssinn am Herzen. So sollen künftig mehrere Wochenenden im Jahr der Fortbildung des Rotkreuz-Nachwuchses dienen – und das nicht nur in Erster Hilfe. „Auch die interkulturelle Kompetenz wird ein Thema sein“, sagte sie. In dieser Hinsicht sei das Jugendrotkreuz durch seine Zusammenarbeit mit der türkischen Gemeinde Euskirchen ohnehin auf einem guten Weg. Laura Zimmermann, die zurzeit auch beruflich in der Jugendarbeit des Roten Kreuzes tätig ist und ein Studium der Sozialpädagogik anstrebt, hält allerdings auch die mehrmals jährlich stattfindenden „Spaßveranstaltungen“ für wichtig: „Schließlich machen ja alle Mitglieder ehrenamtlich mit.“ Rund 400 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von sechs bis 25 Jahren, verteilt auf 14 Gruppen und 21 Schulsanitätsteams, gehören dem Jugendrotkreuz im Kreis Euskirchen an.
Statt langatmiger Tätigkeitsberichte gab Kreisjugendreferent Simon Jägersküpper in einer musikalisch unterlegten Powerpoint-Präsentation unter dem Motto „Ganz schön viel passiert“ einen kurzweiligen Rückblick auf die vergangenen anderthalb Jahre. Dazu zählten Impressionen vom gemeinsamen Eislaufen zum Jahresauftakt ebenso wie vom Herbstspektakel in Vogelsang. Regelmäßige Einsätze verzeichnete das Jugendrotkreuz beim Knollenfest sowie beim Stadtfest in der Kreisstadt, das auch am kommenden Wochenende, 16./17. April wieder ansteht. Das Fest mit der türkischen Gemeinde in Euskirchen und der Landeswettbewerb der Wasserwacht waren weitere Höhepunkte des vergangenen Jahres.
Auf zwei Neuerungen machte Simon Jägersküpper die versammelte Rotkreuz-Jugend aufmerksam: Zum einen wird es ab Mitte des Jahres rote Kapuzenjacken oder –pullis als farbliche Ergänzung zu den hellgrauen Polohemden mit dem Jugendrotkreuz-Aufdruck geben. Zum anderen stellte er den neuen Mitgliedsausweis für die Jugendrotkreuzler vor.
Zu guter Letzt ernannte die Versammlung Delegierte für die Landesversammlung des nordrhein-westfälischen Jugendrotkreuzes. Jan Birkmann und Simone Theisen werden den Kreisverband Euskirchen vertreten, wenn am 8. Mai die Landesversammlung im Haus des Jugendrotkreuzes in Bad Münstereifel stattfindet. Als deren Vertreter fungieren Christian Brandenburg, Denise Dreckmann, Angelina Ulrich und Jessica Dreckmann.
Auch diese Wahl ging dank der klaren Ansage von Florian Riegel so reibungslos über die Bühne, dass die Kreisversammlung eine halbe Stunde früher als geplant beendet werden konnte. Für den gelungenen Abschluss des Treffens sorgten Mädchen der türkischen Gemeinde Euskirchen, die das Rotkreuz-Lied sangen, eine Hymne, die aus Anlass des 150-jährigen Bestehens des Roten Kreuzes geschrieben wurde und die von Rotkreuzlern weltweit gesungen wird.
pp/Agentur ProfiPress