Euskirchen - Rotes Kreuz rettet weiterhin
Fast einjährige Zitterpartie beendet: Europaweite Ausschreibung gewonnen - Rettungswachen des Roten Kreuzes in Rescheid und Zülpich bleiben in dem Rettungsdienst des Kreises Euskirchen integriert
Kreis Euskirchen – Das Deutsche Rote Kreuz im Kreis Euskirchen bleibt bewährter Partner im Hilfeleistungssystem des Kreises Euskirchen. Das ergab eine europaweite Ausschreibung. Die Rotkreuz-Rettungswachen in Rescheid und Zülpich sind jetzt für die nächsten fünf Jahre fest in der Hand des Roten Kreuzes gesichert. „Und 14 Arbeitsplätze gesichert“, freut sich Rotkreuz-Kreisgeschäftsführer Rolf Klöcker.
Nachdem 2006 vom EU-Parlament vorgeschrieben worden war, dass auch die Auftragsvergabe an Rettungsdienste einer Ausschreibung in ganz Europa bedarf, schrieb der Kreis Euskirchen erstmals 2007 unter Rettungsdienstleistern auch im europäischen Ausland aus. Auch damals konnte alles beim Alten bleiben. Jetzt war jedoch die Frage, ob nicht doch Mitbewerber aus den Nachbarstaaten die einheimischen Rettungsdienste unterbieten würden.
Das Gewinnen der Ausschreibung sei eine für den ganzen Rotkreuz-Verband wichtige Entscheidung, schriebt Franz-Albert Heinen jetzt im „Kölner Stadt-Anzeiger“, da ein großer Teil der ehrenamtlichen Angebote und Dienstleistungen, die das Rote Kreuz sonst noch für die Allgemeinheit erbringt, mit dem Erlös des Rettungsdienstes finanziert werden. Rolf Klöcker sagte F.A. Heinen allerdings, dass das jetzige „siegreiche“ Angebot sehr knapp kalkuliert sei. Es stelle sich die Frage, inwieweit die bisherige Quersubventionierung zum Beispiel von Rettungshundestaffel, Bergwacht und „Schneller Eingreiftruppe“ möglich bleibe.
Zu Klaus Pesch von der „Kölnischen Rundschau“ sagte Rolf Klöcker, er freue sich nicht nur für die 14 Vollprofis auf den Rotkreuz-Wachen, sondern auch für den Sanitäter-Nachwuchs, der dort weiterhin praxis- und einsatznah ausgebildet werden kann.
„Die Ehrenamtler werden nicht nur ausgebildet, sondern müssen auch einsatzbereit gehalten werden.“, so Rolf Klöcker. Für den Fall, dass ein Großschadensfall eintreten sollte, wären sie dann einsatzbereit.
Erleichtert zeigten sich auch zwei der Rescheider Rettungsassistenten. Mit den Worten „Gott sei Dank ist die Ungewissheit vorbei“, sprachen sie auch ihrem Vorgesetzten aus der Seele. Rolf Klöcker: „Wir sind froh, dass eine fast einjährige Zitterpartie zu Ende ist. Mit der Bestätigung ist mir ein schwerer Stein vom Herzen gefallen.“
pp/Agentur ProfiPress