„Freude an der Arbeit“ überwiegt
Gemünd/Mechernich | Prof. Dr. Jutta Rump referierte zu „Mitarbeiterbindung im ländlichen Raum“ in Gemünd vor Mitgliedern der „DLG Eifel eG“ – Ansprüche von (jungen) Arbeitskräften im Fokus – Ausblick in die Zukunft
Gemünd/Mechernich – „Die ländliche Zukunft aktiv mitgestalten“ ist ein Ziel der „Dienstleistungsgenossenschaft Eifel eG“ (DLG). Neben ihrem großen Wirtschafts-Netzwerk und verschiedenen Beratungsangeboten für ihre Mitglieder aus allen Bereichen bietet sie auch Vorträge und Impulse mit hochkarätigen Rednerinnen und Rednern an.
So wie kürzlich, als Prof. Dr. Jutta Rump zum Thema „Mitarbeiterbindung im ländlichen Raum“ im Gemünder Kursaal vor rund 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmern referierte. Darunter der Mechernicher Stadtkämmerer Ralf Claßen, Kai Zinken vom Vorstand der VR-Bank Nordeifel eG und Franz-Peter Schäfer, Eigentümer der Sportwelten Schäfer in Kommern und Bad Münstereifel.
Rump ist eine führende Expertin für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Internationales Personalmanagement und Organisationsentwicklung an der „Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen“.
„Ländliche Regionen auf dem Vormarsch“
Nach der Begrüßung durch Rolf Klöcker, dem frisch gewählten Aufsichtsratsvorsitzenden der „DLG Eifel“ und Geschäftsführer des Roten Kreuzes im Kreis Euskirchen sowie Vorstandsmitglied Bianka Renn, moderierte Edmund Komar auch schon den Expertenvortrag an.
Hier wurde schnell klar: „ländliche Regionen sind auf dem Vormarsch!“ Gerade bei jungen Leuten. Für diese sind übrigens die „Freude an der Arbeit“, Chancen zur Weiterentwicklung, entsprechend ihrer Stärken eingesetzt zu werden und ein gutes Betriebsklima extrem wichtig. Erst dann kämen Geld, Arbeitszeit und die Work-Life-Balance.
Wichtig sei für den „Klebeeffekt“ gerade von jungen Arbeitskräften, entsprechend motiviert und gefördert zu werden. Damit diese sich wohlfühlen sei eine gute Unternehmensführung und Organisation, Anerkennung der Leistung, und eine gute Unternehmenskultur besonders wichtig. Denn „emotionale Verbundenheit“ habe das „Pflichtgefühl gegenüber Arbeitgebern“ schon längst abgelöst.
Gleichermaßen achten sollten Unternehmen auf ihren Personalbestand und -Bedarf. Denn bis 2035 werden laut Rump rund 13 Mio. „Baby-Boomer“ aus dem Arbeitsleben ausscheiden, was derzeit rund 13,5 Prozent der Arbeitsplätze ausmacht. Gleiche Mengen an Nachwuchs und Fachkräften zu generieren werde nicht funktionieren. Das Blatt hat sich gewendet: vom „Arbeitgebermarkt“ in den vergangenen zehn Jahren hin zum „Arbeitnehmermarkt“.
Verbesserungsbedarf vorhanden
Hinzu käme, dass sie „Gen Z“, nicht zuletzt durch Social Medie und Influencer, ein anderes Lebensgefühl habe. Besonders wichtig seien für die „Young Professionals“ dieser Generation Mobilität, Infrastruktur, Internet, Freizeit, Sicherheit. Hier besteht in der Eifel noch Verbesserungsbedarf.
Möglichkeiten für Fragen und Antworten, Perspektiven und Chancen von „DLG-Mentoring“, eine Podiumsdiskussion und mehr waren weitere Punkte auf der Tagesordnung. Belegt mit Zahlen, Daten und Fakten, die Prof. Dr. Jutta Rump und ihr Team zusammengetragen und erhoben haben, konnten sich die Anwesenden an diesem Tag weiterbilden, austauschen und auf die Zukunft vorbereiten.
Doch keine Panik an diejenigen, die nicht dabei waren. Prof. Dr. Rump wolle die „DLG Eifel“ auch in Zukunft weiter dabei begleiten, attraktive Rahmenbedingungen für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu schaffen und so auch die „Wirtschaft der Eifelregion zu stärken“.
pp/Agentur ProfiPress