Schleiden-Gemünd – Die integrative Kindertagesstätte des Roten Kreuzes in Gemünd hat sich jetzt das Bilderbuch „Juli tut Gutes“ zum Vorbild genommen, um auch etwas Gutes zu tun.

Da es auf St. Martin zugeht, beschäftigten sich die Kinder ohnehin gerade mit dem Thema „Teilen“. „Man muss etwas haben, um teilen zu können, die Entscheidung dazu muss aber freiwillig sein“, nannte die Kita-Leiterin Anneliese Schmitz die Grundprämissen der Aktion.

Am Freitag dann ging es los: Jedes Kind brachte von zu Hause ein Spielzeug mit, auf das es verzichten konnte. Die Spielzeuge wurden nett auf weißen Tüchern drapiert. Gleichzeitig brachte jedes Kind einen Euro mit, um eines der Spielzeuge zu ergattern, die die anderen nicht mehr benötigten.

Eltern, Großeltern, Geschwister und Freunde hatten die Möglichkeit, bei der Aktion dabei zu sein. Das Geld des Flohmarkts wurde an die Hilfsgruppe Eifel gespendet.

Doch damit nicht genug: Nach der großen Verkaufsaktion wurden alle Gäste zur Kartoffelsuppe eingeladen, die von Hubert Koch vom „Eifelschmaus“ in Nettersheim, gespendet wurde. Koch engagiert sich selber für die Hilfsgruppe. Für wenig Geld konnten die Besucher je einen Teller der köstlichen Suppe erstehen.

Damit die Spende aber auch richtig rund wird, ging Anneliese Schmitz vorab noch Klinkenputzen, mit beachtlichem Erfolg: Sowohl die AXA-Agentur Büser & Möhrer als auch der DEVK, Generalvertretung Andreas Döhler, spendeten jeweils 200 Euro.

 „Auf dem Kindertrödel am 20. November werden wir ebenfalls ein Spendenschwein aufstellen, so dass am Ende ein erklecklicher Betrag zusammenkommen dürfte“, so Schmitz.

Natürlich hat die ganze Aktion auch noch einen pädagogischen Hintergrund, den die Leiterin der Kindertagesstätte wie folgt beschreibt: „Ein Kind wird wohl kaum vorbehaltlos teilen können, wenn es das Teilen in der Familie und in der Gemeinschaft der Kindergruppe nicht erfahren und eingeübt hat.“

Die Gemünder Kita wird von insgesamt 31 Kindern besucht, 20 ohne und elf Kinder mit Behinderungen.