Gemünd/Ahrweiler - Trümmerausbildung für Rettungshunde
Diese Ausbildungswoche stand für die Rotkreuz-Rettungshundestaffel unter dem Motto "Trümmerarbeit" .
Gemünd/Ahrweiler - Wenn Menschen nach einem Hauseinsturz, z. B. entstanden durch eine Gasexplosion, verschüttet werden, sind Rettungshunde ein bewährtes Einsatzmittel. Sie können mit ihrer feinen Nase auch tief verschüttete Menschen immer noch wittern. Zur Ausbildung zum "Trümmersuchhund" bedarf es einer intensiven Ausbildung und einer engen Bindung zwischen Hund und Hundeführer.
So bot sich den Mitgliedern der Rettungshundestaffel Kall am Mittwoch ein ideales Übungsgelände: ein Hausabriss in Gemünd-Mauel. In nahezu realistischer Atmosphäre konnten die Teams je nach Ausbildungsstand verschiedene Situationen trainieren. Dazu gehörte unter anderem das Bewegen auf unsicherem Gelände, das Aufspüren von Menschen in Treppenhäusern, verschüttenen oder in Räumen eingeschlossenen Menschen. Keine einfache und keine ungefährliche Aufgabe, denn ein Trümmergebiet birgt zahlreiche Gefahren, wie z. B. Glasscherben, ungesichterte Abgründe oder herabstürzende Trümmerteile. Doch die Hunde zeigten, dass auch in schwierigen Situationen auf ihre Nase und ihr Können Verlass ist.
Vielen Dank an dieser Stelle bei den Grundstückbesitzern Andreas und Martin Uhlmann sowie dem Abbruchunternehmen Wiskirchen für die kurzfristige und unkomplizierte Bereitstellung des Geländes.
Am Samstag ging es dann zusammen mit den Kollegen der Rettungshundestaffel Köln nach Ahrweiler auf die „Trümmerstraße“ der Akademie für Notfallplanung und Zivilschutz (AKNZ), die einst speziell für die Ausbildung von Rettungshunden angelegt wurde. Unter der Leitung der jeweiligen Ausbilder trainierten die Teams neben der Flächensuche auch das Auffinden von Personen in (dunklen) Räumen. In Räumen verteilt sich die menschliche Witterung nicht so wie auf offener Fläche. Zusammen mit der Dunkelheit ist dies für die Hunde eine Herausforderung.
Aber, ob auf der Treppe sitzend oder auf einem Stuhl stehend: die Hunde ließen sich nicht beirren und zeigten sehr schön, was es bedeutet, die Nase einzusetzen. Am Nachmittag wurde dann vermehrt in Häusern, Kellerräumen und unterirdischen Verstecken trainiert. Hierbei kommt wieder das enge und gute Verhältnis zwischen Hund und Hundeführer zum Tragen, denn gerade bei unterirdischen Verstecken ist es oft schwierig, die genaue Lage der Versteckperson zu bestimmen. Der Hund muss versuchen, die Witterungsquelle so nah wie möglich zu lokalisieren, um im Ernstfall den Hilfskräften die Fundstelle sicher und präzise anzuzeigen.
Zwischendurch wurde an Geräten trainiert. Hier lernen die Hunde unter anderem das Begehen von Leitern, unangenehmen Untergründen, das Begehen einer Wippe oder das Durchqueren eines Tunnels. Dieses sichere Beherrschen ist in der Trümmerarbeit sehr wichtig, da es im Realfall durchaus sein kann, dass der Hund nur über eine Leiter oder durch einen Tunnel zur verschütteten Person gelangt.
Am Ende des Tages waren sich alle einig, dass es ein rundum gelungenes Training war. Die Zusammenarbeit hat sehr gut funktioniert und es hat allen sehr viel Spass gemacht. Wir freuen uns schon auf das nächste gemeinsame Training.