Gespendet im Dreivierteltakt
Euskirchen | Das Euskirchener Prinzenpaar hatte zur Blutspende aufgerufen und 351 waren gekommen, um Leben zu retten – Darunter auch die Tollitäten aus der Südstadt, aus Roitzheim, Dom-Esch und Stotzheim – Großer Dank an alle Blutspender
Euskirchen – Sie hatten zum „Blutspende-Walzer“ aufgerufen – und die Jecken kamen in Scharen, um im Dreivierteltakt zu spenden. Damit war der Aufruf des Euskirchener Prinzen Jens I. und seiner Prinzessin Simone (Pesch) zur karnevalistischen Blutspende im Euskirchener Rotkreuz-Zentrum mal wieder ein richtig toller Erfolg. „Es waren 351 Spender da, drunter 31 zum ersten Mal überhaupt“, berichtet Edeltraud Engelen, die allen Spendern ausdrücklich danken möchte.
Die Blutspendebeauftragte des Roten Kreuzes im Kreis Euskirchen machte an dem Tag wieder weit über 20.000 Schritte, um in dem wuseligen Treiben den Überblick zu behalten und die zahlreichen närrischen Regenten zu betreuen.
„Wir wollen niemals stillstehen, sondern die ganze Bühne und auch die Zuschauer in Bewegung bringen“, hatten die Euskirchener Tollität als Devise für die Session ausgegeben. Im übertragenen Sinn gilt das auch für das Blutspenden. „Denn Blut lässt sich nicht kaufen, es gibt kein Ersatzprodukt und der Nachschub darf daher niemals stillstehen“, weiß Prinz Jens I., der seit Jahrzehnten im Roten Kreuz aktiv ist. So war die Spende für ihn und seine Frau, die ebenfalls für das Rote Kreuz tätig ist, nahezu Routine.
Drei Ersatzspender für eine Prinzessin
Für Prinzessin Anna Weißweiler aus Dom-Esch war es hingegen eine Premiere, die sie mit Bravour meisterte. Auch der Wechsel der Nadel vom einen zum anderen Arm, weil der Lebenssaft zu Beginn nicht so recht fließen wollte, ertrug sie tapfer. Sie hatte mit Jungfrau Angelina Segler und Bauer Jacob (Jacqueline Declair) aber auch fantastische Unterstützung an ihrer Seite.
Das war auch bei Prinzessin Anna I. (Marian) der Fall. „Ich spende heute anderthalb Liter“, sagte die Tollität der Rözeme Pannejecke lachend. Denn selbst durfte sie nicht spenden, hatte dafür aber drei Spender aus ihrem Gefolge mit ins Rotkreuz-Zentrum gebracht, die jeweils einen halben Liter spendeten.
Blaues Blut floss dann wieder bei drei weiteren Tollitäten, die an den Jülicher Ring gekommen waren. Südstadtregentin Franzi spendete ebenso wie das erste Damen-Prinzenpaar in der Vereinsgeschichte der KG Hardtburg, Prinz Petra I. (Kann) und Prinzessin Kerstin I. (Mahlberg-Schabio).
Ehrung für 100 Blutspenden
Sie alle konnten sich nach vollendeter Spende an einem köstlichen Buffet stärken, das die Blutströpfchen, die ehrenamtlichen Blutspende-Damen des Roten Kreuzes, wieder wunderbar auf die Tische kredenzt hatten. Zwischen Currywurst, Brötchen und Kaltgetränken ging es richtig jeck zu und das ein oder andere Geschenk und der ein oder andere Orden wechselte den Besitzer.
Alles in allem auch eine wunderbare Kulisse, um eine Blutspende-Ehrung für einen Karnevalisten durchzuführen. Für die 100. unentgeltliche Blutspende überreichte Edeltraud Engelen eine Urkunde und ein Präsent an Hermann Josef Kerzmann, den Präsidenten der Euskirchener Prinzengarde. Der freute sich über die Ehrung im Rahmen der karnevalistischen Blutspende und betonte: „Ich spende immer und sehr gerne beim DRK - aus Überzeugung!“
pp/Agentur ProfiPress