Herhahn - Warten auf die Verwandlung
Die 27 Kinder der DRK-Kita Herhahn kümmern sich derzeit um drei Raupen, die bald zu Schmetterlingen werden – Immer wieder Arbeit mit Tieren
Schleiden-Herhahn – Ganz schön viel Verantwortung haben die Kinder von der DRK-Kindertagesstätte in Herhahn. Sie haben seit Ende April/Anfang Mai Raupen in ihrer Obhut, müssen sie füttern und die Box befeuchten. Und natürlich warten 54 Kinderaugen sehnsüchtig darauf, dass aus den Raupen prächtige Schmetterlinge von der Art Tagpfauenauge werden. Zwei der Raupen sind bereits verpuppt, eine dritte versteckte sich zwischen den Brennnesseln in der Box.
„Die Mutter eines unserer Kinder hat bei Facebook gesehen, dass das Schmetterlingshaus Eifalia in Ahrhütte Schmetterlingsboxen anbietet und gefragt, ob das nicht etwas für uns sei“, berichtet Kita-Leiterin Julia Jakobs. Für den Rotkreuz-Kindergarten war das genau das richtige, schließlich hatten die Kinder vor Ostern schon auf Hühner aufgepasst, vor Jahren gab es Kaninchen oder ein Aquarium.
„Dadurch lernen die Kinder die Wertschätzung für und den Umgang mit Tieren“, meinte Jakobs und ergänzt: „Außerdem sorgen sie wirklich dafür, dass die Gruppe ruhig ist. Die Kinder übernehmen Verantwortung und werden selbstständiger.“ Ganz vorsichtig gingen sie mit den Tieren um – und alle interessieren sich für sie.
Jeden Tag müssen die Kinder die Schmetterlingsbox saubermachen und neue Brennnesseln hineinlegen. Für das Gehege der Raupen haben sie außerdem Äste besorgt. Und weil die Raupen es gerne feucht mögen, wird die Box vorsichtig mit Wasser benässt.
Doch nicht nur das: Die 27 Kinder zwischen drei und sechs Jahren haben mit den beiden Erzieherinnen und dem Auszubildenden in der Kita Herhahn Schmetterlinge aus Papier gebastelt und ein Plakat erstellt. Kleine Papierraupen verzieren die Box. Von zu Hause brachten einige Kinder auch Bücher über die Raupen mit, darunter natürlich auch der Klassiker von der Raupe Nimmersatt.
„Wenn die Schmetterlinge da sind, werden wir sie selbstverständlich freilassen“, meint Jakobs, die erstaunt war, dass die Tiere nur zwischen zwei Tagen und vier Wochen leben.
pp/Agentur ProfiPress