Jecke Blutspende mit dem Prinzen
Der Euskirchener Prinz Michael IV ließ sich im Rotkreuz-Zentrum Blut abzapfen – 253 Bürger folgten seinem Aufruf und spendeten bei karnevalistischer Musik und guter Laune ebenfalls von ihrem Lebenssaft
Euskirchen – Wie man Blut spenden und trotzdem Spaß haben kann, das zeigten der Euskirchener Prinz Michael IV (Neugebauer) und seine engsten Vertrauensleute, Hans-Josef Schneider, Guido Schmitt und Robert Schumacher am Freitagabend im Rotkreuz-Zentrum. Aufgerufen zu dieser besonderen Blutspendeaktion hatte der Prinz selber. Und dies war letztlich auch der Grund dafür, dass es im Rotkreuz-Zentrum äußerst karnevalistisch zuging. Die Rotkreuzler hatten nicht nur jeck geschmückt, es lief auch ein Karnevalsschlager nach dem anderen.
Natürlich musste auch die Tollität zunächst einmal ihre Blutgruppe bestimmen lassen und zu einem Arztgespräch antreten. Doch bevor Dr. Annegret Butke, die extra aus Bonn angereist war, die närrische Hoheit vertrauensvoll befragen konnte, wurde ihr vom Prinzen der Sessionsbutton angeheftet.
Nach dem Arztgespräch wurde der Prinz von der Ortsvorsitzenden des Roten Kreuzes Euskirchen, Dagmar Harder, und der Blutspendebeauftragten, Edeltraud Engelen, zur Liege gebracht. Prinz Michael IV ließ die Blutabnahme recht geduldig über sich ergehen und lieferte sich mit seinen Begleitern, getreu des diesjährigen Mottos „Et Laache kann os keene vebeede“, zwischendurch einen amüsanten Schlagabtausch. „Warum wird denn jetzt mein Fußteil hochgestellt?“, fragte er beispielsweise. Und Guido Schmitt antwortete: „Weil sie das Blut aus deinen Beinen auch noch haben wollen.“
Während aus den Lautsprechern der Wiesnhit 2009 „10 Meter geh, ja mei ist des schee“ ertönte, wartete der Prinz regungslos darauf, dass sich der Beutel neben ihm mit gut 500 Gramm seines jecken Blutes füllte. Anschließend war eine kurze Ruhepause angesagt, denn für den Prinzen ging es danach noch auf drei karnevalistische Termine. Dass er an diesem Abend auf den Sitzungen ein wenig blutleer wirkte, ist eher unwahrscheinlich, denn das Küchenpersonal des Roten Kreuzes hatte wieder einmal bestens gekocht, und so konnte sich der Prinz gemeinsam mit den 253 Bürgern, die seinem Aufruf gefolgt waren, kräftig stärken, bevor es wieder an die närrische Front ging. Übrigens waren trotz des etwas ungünstigen Termins am Freitag 21 Erstspender gekommen. Dies freute die Blutspendebeauftragte Edeltraud Engelen, wenn sie sich allerdings auch noch mehr Spender gewünscht hätte. Im letzten Jahr waren es gut 350. Da fand der Spendetermin allerdings auch am Aschermittwoch statt.