Zülpich - Jecken überreichten DRK 333,33 Euro
Der Bürvenicher Karnevalsverein feierte „Fastelovend in d’r Täsch“ – 200 Tüten unters Volk gebracht – Reinerlös ging an den Rotkreuz-Ortsverein und den Hannah Hof
Zülpich/Bürvenich – Die Idee war und ist clever: Wenn die Jecken wegen des Corona-Lockdowns nicht zum Karneval kommen können, kommt der Karneval in einer Light-Variante eben zum Jeck. Der Bürvenicher Karnevalsverein (BKV) hat in den vergangenen Wochen „Fastelovend in d’r Täsch“ (oder auf der hochdeutschen Variante: eine „Tüte voller Karneval“) verkauft.
„Diese Tüten waren prall gefüllt mit Karnevalsartikeln: einer Pappnase, einer Tröte, Kamellen, einem Schnäpschen und einer Flasche Kölsch“, sagte Präsident Jürgen Hoscheid. Und einem BKV-Herz aus Holz. Denn die Bürvenicher haben nicht nur „Fastelovend in d’r Täsch“, sondern auch „Fastelovend em Hätze“. „Dieses Herz sollten die Bürvenicher dann ins Fenster hängen“, sagte Kassiererin Sabine Breuer.
Die Idee für die Tüten wurde im November geboren. Eine Abstimmung, womit sie gefüllt werden, erfolgte per WhatsApp. „Wir haben bestimmt 500 Chats darüber geführt, auch über Weihnachten“, sagte Hoscheid. Das Telefon bimmelte auch nachts oder in den frühen Morgenstunden – je nachdem, wann jemandem etwas einfiel. „Man ist heutzutage ja 24 Stunden erreichbar“, sagte Hoscheid.
Eine Tüte kostete den jecken Preis von 11,11 Euro. Insgesamt wurden 200 Stück von den Vereinsmitgliedern verteilt – und das nicht nur in Bürvenich, sondern sogar bis nach Bonn.
Abzüglich der Kosten wurde so ein Reinerlös von 666,66 Euro erwirtschaftet. Diesen Gewinn behalten die Bürvenicher Karnevalisten aber nicht für sich. Vielmehr wollen sie engagierte Menschen und Organisationen in der Zülpicher Region unterstützen.
Einer der Empfänger ist der Ortsverein des Roten Kreuzes. 333,33 Euro übergab eine Delegation des Karnevalsvereins um Jürgen Hoscheid am Rande der Prinzenblutspende an den Ortsvereins-Vorsitzenden Lothar Henrich und Gemeinschaftsleiter Thomas Heinen. Letzterer revanchierte sich mit Tüten, in denen unter anderem die Rotkreuzdose enthalten ist, die dem Rettungsdienst Informationen liefern soll.
Weitere 333,33 Euro erhielt der „Hannah Hof“ in Bessenich, in dem Wohn-, Arbeits- und Lebensbereiche für Menschen mit Beeinträchtigungen geschaffen wurden.
pp/Agentur ProfiPress