Kreis Euskirchen - Digitale Technik: Schulungen haben begonnen
Der Wechsel vom analogen zum digitalen Funk beschert den Einsatzkräften des Roten Kreuzes im Kreis Euskirchen auch einiges an Handarbeit. Es wird gepiddelt, gekratzt und geklebt, um die alten Funk-Kennzeichnungen der Fahrzeuge zu entfernen und die neuen anzubringen. Grund ist der Beginn des digitalen Zeitalters im Funkverkehr.
Kreis Euskirchen - Seit dem 1. August werden alle Einsatzfahrzeuge mit neuen Funkkennzeichnungen angesprochen. 75 Fahrzeuge des Roten Kreuzes im Kreis Euskirchen sind von der neuen Funkrufnamenkennung betroffen.
Die neuen Namen sind noch ungewohnt. Damit sich die Retter ans digitale "Funker-Latein" gewöhnen können, wurde beschlossen, die Fahrzeuge umzukleben und die alten Rufnamen in die digitale Form umzuwandeln. Gefunkt wird noch analog, gesprochen wird schon "digital".
Aufmerksamen Autofahrern wird die neue "Hausnummer" der Einsatzfahrzeuge auffallen. Die Beschriftung ist auf der Frontscheibe mittig oben, früher war sie vorne rechts. Die Beschriftung hinten wird wie bisher oben rechts zu finden sein.
Im Euskirchener Rotkreuz-Zentrum hat eine Spezialfirma für Digitalfunk aus Kaiserslautern eine kleine Werkstatt aufgebaut, wo im Schnitt rund drei Fahrzeuge der Feuerwehren und des Rettungsdienstes mit digitalen Funkgeräten umgerüstet werden.
Abhörsicherer, bessere Sprachqualität, Zuordnung von taktischen Gruppen. Das Funken, etwa neben einem lärmenden Stromaggregat, wird kein Problem mehr sein. Die digitalen Geräte filtern die Störgeräusche heraus. Davon konnten sich die ersten Teilnehmer der neuen Schulung überzeugen lassen. Vertreter der Ortsvereine und Fachdienste kamen in Euskirchen zusammen.
Die digitalen Funkgeräte sind etwas kleiner, haben ein Farb-Display und ähneln einem größeren Handy. Bis zum 31. Dezember läuft der erweiterte Probebetrieb im Kreis Euskirchen, in dem das neue System auf Herz und Nieren getestet wird. Wann der analoge Funk komplett abgeschaltet wird, ist noch offen.