Mechernich - Einsatz beim Festival
Im Kommerner Mühlenpark rockten rund 1200 Fans beim „Hard'n'Heavy's Summernight Open Air“ - Rotes Kreuz im Kreis Euskirchen übernahm den Sanitätsdienst - Umsonst und Draußen-Festival – Große Zeltstadt mit Biergarten
Mechernich-Kommern - Es wurde laut im Kommerner Mühlenpark: Beim Festival „Hard'n'Heavy's Summernight Open Air“ trafen sich rund 1200 Hardrock- und Heavy Metal-Fans im Kommerner Mühlenpark. Erstaunlich: Trotz des Regens waren nicht weniger Musikfans als im Jahr zuvor gekommen. „Das wundert mich sehr“, freute sich Heiko Linnenbank, der Zweite Vorsitzende des veranstaltenden Vereins „Hard'n'Heavy's Rhein-Sieg 1997“, über die Resonanz.
Als Sanitätsdienst begleitete das Rote Kreuz im Kreis Euskirchen mit zeitweise bis zu elf Rotkreuzlern die Veranstaltung. Rotkreuz-Gemeinschaftsleiter Sascha Suijkerland: „Glücklicherweise verlief alles friedlich und wir hatten nur kleinere Einsätze, etwa, wenn jemand Kreislaufprobleme oder sich bei einem Sturz verletzt hatte.“
„Dieses Wochenende machen wir ein Festival, nächstes Wochenende fahren wir auf eins“, erzählte Linnenbank und erklärte damit auch das Konzept, mit dem der Verein bereits zum 15. Mal die Freunde schneller Gitarrenriffs und röhrender Stimmen zum „Hard'n'Heavy's Summernight Open Air“ lockte. „Wir wollen Nachwuchsbands eine Chance geben.“ Die bekanntesten der Bands, die vor den 1200 Fans im Mühlenpark spielten, so Linnenbank, könnten allerdings mittlerweile durchaus auch Hallen für 3000 bis 4000 Zuhörer füllen. Neben dem Motto „von Fans für Fans“ sei die zweite Besonderheit, dass die „Summernight“ ein „Umsonst und draußen“-Festival sei, also keinen Eintritt koste, berichtete Linnenbank. Dabei schaffe es der Verein, das Festival fast ausschließlich über den Getränke- und Essensverkauf zu finanzieren.
Im Mühlenpark hatte das Festival zum zweiten Mal seine Zelte aufgeschlagen – im wahrsten Sinne des Wortes. Denn auf den Grünflächen der weitläufigen Anlage hatten viele schwarz gekleidete Gestalten schon ihre Zelte aufgebaut und den Mühlenpark in eine temporäre „Stadt“ einschließlich Biergarten verwandelt, bevor mit „Arise“ die erste Band in die Saiten griff.
Dabei bewiesen die Hardrocker und Metaler, dass sie einen durchaus speziellen Humor lieben. „Und nun ein Lied über die Zahnseide der Natur – das Mettbrötchen“, kündigte etwa Guido Meyer de Voltaire, Sänger der Band „Aardvarks“ den Song „Meat“ an. Als Headliner, also Hauptbands, konnte der Veranstalter für den ersten Festival-Tag „Perzonal War“ und den zweiten „Motorjesus“ gewinnen. An beiden Tagen bevölkerten die „Metal-Jünger“ das Gelände – und zeigten dabei auch begeistert, wozu ihre Langhaarfrisuren eigentlich da sind: zum „Headbanging“ nämlich. Das bedeutet, dass man das Haupt heftig zum Rhythmus der Musik schüttelt und die Haare fliegen lässt.
pp/Agentur ProfiPress