Schleiden - Schlossgespenst nippte am Schnaps
Ralf Kramp las für die Kinder der integrativen Kindertagesstätte des Roten Kreuzes in Gemünd.
Schleiden/Gemünd – Was macht ein Krimischriftsteller im Kindergarten? Na, was wohl? Etwas aus seinen Büchern vorlesen natürlich. Krimis für kleine Kinder? Geht das jetzt nicht zu weit?
„Aber nicht doch“, sagt Ralf Kramp, der Eifelkrimimeister aus Hillesheim, der gebürtig aus der Stadt Mechernich stammt. „für den Nachwuchs habe ich doch eine ganz eigene Geschichte.“
Und die stellte er am Freitagmorgen denn auch den begeisterten Kindern in der integrativen Kindertagesstätte des Roten Kreuzes in Gemünd vor; die Geschichte nämlich vom „Blauen Knut“, eine echte Gespenstergeschichte.
Knut ist ein Schlossgespenst und gerade erst einmal 111 Jahre alt. Doch Knut ist auch vorwitzig und nippt an den Schnäpsen einer Schlossgesellschaft. Das Problem: Knut ist plötzlich blau, nicht besoffen, nein, er ist farblich blau, und dass ist für ein Schlossgespenst eine nicht hinzunehmende Geschichte. Wie er wieder weiß wurde, davon berichtete Ralf Kramp den Kleinen.
„Dass heute auch gleichzeitig der »Tag des Vorlesens« ist, ist eigentlich ein Zufall“, erklärte Kramp vor der Lesung. Er wolle sich mit der Lesung vielmehr revanchieren. Denn seine Ermittlertruppe beim letzten Rate-Krimi in Gemünd, bei der eine Schauspielerin als Kindergärtnerin fungierte, durfte den Kindergarten als Aktionsplatz besuchen. Aus Dank las Kramp den Kindern daher jetzt aus seinem Kinderbuch vor.
Die Gemünder Kita wird von insgesamt 31 Kindern besucht, darunter elf Kinder mit Behinderungen.