Solferino -  Eine Idee lebt - dies spürt man besonders dann, wenn hunderte Gleichgesinnte zusammenkommen, um diese Idee zu feiern. Jedes Jahr treffen sich Rotkreuzler aus aller Welt in Solferino, dem Ort, an dem Henry Dunant 1859 die Idee des Roten Kreuzes kam.

Auf dem Platz oberhalb des Dorfes treffen sich die meist jungen Rotkreuzler. Von dort aus besichtigen sie das Rotkreuzdenkmal, bestaunen die Wand, an der alle Staaten verewigt sind, die die Genfer Rotkreuzabkommen unterzeichneten oder steigen auf den Turm oberhalb, von wo aus man einen unglaublichen Blick über das Land und auf die ehemaligen Schlachtfelder hat.

Nach und nach trudeln alle auf dem Platz zusammen, um gemeinsam eine große Party zu feiern. Kontakte werden geknüpft, T-Shirts, kappen und Buttons getauscht und neue Freundschaften geschlossen. Die Stimmung ist unglaublich und man hat das Gefühl, das alle gleich sind und es keine Differenzen gibt.

Nach den Ansprachen ziehen die 7 Grundsätze über den Platz, nach und nach entzünden alle ihre Fackeln und begeben sich auf den 12 Kilometer langen Marsch von Solferino nach Castiglione. 

Gemeinsam mit allen zieht man durch die engen Strassen, die nur von den Fackeln hell erleuchtet werden. An den Rändern stehen die Bewohner, jubeln den jungen Menschen aus der ganzen Welt zu. Ein unglaubliches Gefühl ,und die Kilometer vergehen wie im Flug.

Voller Euphorie kommt man dann nach Castiglione, zieht am Rotkreuzmuseum vorbei, geniesst den Jubel der massen und wir überwältigt von Gefühlen. Erschöpft, aber trotzdem voller neuer Energie zieht man auf den Platz vor der Kirche ein. Menschen fallen sich in die Arme und feiern. Sie feiern sich und die Idee Henry Dunants, nach der alle Handeln.

Die Atmosphäre lässt sich nur schwer beschreiben, das Gefühl ist unglaublich, man fühlt sich klein und ist doch so groß.

Hoffentlich werden noch viele Rotkreuzler die Möglichkeit haben, dieses Ereignis zu erleben!