Am 27. September fand im Schützenhaus in Marmagen eine besondere Vernissage statt, organisiert vom Begegnungsteam Marmagen. Die Bewohner der Notunterkunft hatten in den letzten Wochen Kunstwerke erschaffen, die an diesem Abend einem breiten Publikum präsentiert wurden.

Die Veranstaltung begann mit einer herzlichen Begrüßung und der offiziellen Eröffnung durch Herrn Manfred Poth, Vorsitzender des Vereinskartells Marmagen und Mitglied des Begegnungsteams. „Herzlich willkommen zu unserer zweiten Vernissage des Begegnungsteams,“ begann Herr Poth. „Hier sehen wir beeindruckende Kunstwerke, die uns zum Nachdenken anregen. Von allen Veranstaltungen, die wir bisher hatten, ist diese Kunstausstellung eine der bedeutendsten, da diese Bilder echte Emotionen widerspiegeln.“

Neben den Bewohnern der Notunterkunft nahmen zahlreiche Anwohner aus Marmagen, der Bürgermeister von Nettersheim Herr Norbert Crump, Frau Kerstin Brandhoff von der DRK-Bereichsleitung Soziales, Migration und Flüchtlingshilfe, Herr Roland Kuhlen von Kommunalen Integrationszentrums des Kreises Euskirchen, Vertreter der Bezirksregierung Köln, sowie viele weitere wichtige Persönlichkeiten aus der Umgebung teil.

„Das, was wir heute sehen, erlebt man nicht oft und nicht in anderen Dörfern,“ betonte Frau Brandhoff. „Ich war mir sicher, dass dies eine große Veranstaltung wird, aber dieses Ausmaß habe ich nicht erwartet.“

Das Begegnungsteam, das sich aus Vertretern des DRK-Umfeldmanagements, dem Ortsvorsteher von Marmagen, dem Vereinskartell, der Eifelgemeinde Nettersheim und engagierten Ehrenamtlern aus Marmagen zusammensetzt, begann im August 2023 mit der Organisation von mindestens zwei Veranstaltungen im Monat. Ziel ist es, die Bewohner der Notunterkunft und die Anwohner von Marmagen näher zusammenzubringen und so die Integration zu fördern. „Eine Konstellation wie das Begegnungsteam, das wir hier aufgebaut haben, findet man in anderen Orten mit Flüchtlingsunterkünften so nicht,“ betonte Herr Poth.

Bürgermeister Norbert Crump erklärte: „Ich danke dem Begegnungsteam für seine wertvolle Arbeit und die vielen verschieden Veranstaltungen, die Brücken bauen zwischen der Dorfbevölkerung und den Schutzsuchenden. So werden Verständnis und Akzeptanz, Miteinander und Füreinander gestärkt.“

Nazmi Rrahmani vom DRK-Umfeldmanagement erklärte: „Vor etwa zwei Monaten haben wir mit den Vorbereitungen für diese Veranstaltung begonnen. Die Bewohner der Notunterkunft zeigen nicht nur großes handwerkliches Geschick, sondern auch künstlerisches Talent.“

„Ich habe meine Erlebnisse und Gefühle auf Papier gebracht,“ sagte eine Künstlerin aus dem Irak – Bewohnerin aus Notunterkunft Marmagen „Es freut mich zu sehen, dass meine Kunstwerke auch die Begeisterung der deutschen Besucher wecken.“

Marmagen wurde zuletzt mit der Goldmedaille im Kreis Euskirchen beim Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ ausgezeichnet. „Diese Auszeichnung hat Marmagen nicht ohne Grund gewonnen,“ betonte Sandra Barlach – DRK-Umfeldmanagement. „Die Marmagener haben heute erneut gezeigt, wie stark die Gemeinschaft hier gelebt wird.“

Die Besucher der Ausstellung konnten bei einem Rundgang tief in die Welt der Kunst eintauchen. Ein besonderes Highlight war das Live-Malen vor Ort, bei dem Künstler ihre Werke direkt vor den Augen des Publikums schufen. Musikalisch wurde die Vernissage durch mongolische Klänge umrahmt, die von den Bewohnern der Notunterkunft vorgetragen wurden. Selbstverständlich war auch für das leibliche Wohl bestens gesorgt – frische Snacks und Getränke standen den Gästen zur Verfügung.

Ein besonderes Dankeschön geht an alle Künstler, die mit ihren einzigartigen Werken das Publikum begeistert haben, sowie an alle, die diese Veranstaltung ermöglichten und unterstützten. Dank der herausragenden Zusammenarbeit des Begegnungsteams und der Dorfgemeinschaft wurde die Vernissage zu einem unvergesslichen Ereignis.

pp/Agentur ProfiPress