Rotkreuz-Film auf Weltklimakonferenz
Schleiden-Vogelsang | 25 Eifeler Schüler sagten in der Rotkreuz-Akademie ihre Meinung zum Klimawandel und machten Vorschläge für Abhilfe – Rolf Zimmermann drehte und die Akademie-Mitarbeiter schnitten einen Acht-Minuten-Streifen für Sharm-el-Sheik und das IFRK in Genf daraus zusammen
Vogelsang/Kreis Euskirchen - Während auf der großen Bühne bei der Weltklimakonferenz COP27 in Sharm-el-Sheik Regierungschefs und Ministerpräsidenten ihre vielbeachteten Auftritte haben, kommen dort auch Jugendliche aus der Eifel zu Wort.
Und zwar in einem Film, den der Rotkreuz-Kreisverband Euskirchen in Vogelsang produziert hat. In dem von Rotkreuz-Urgestein und Museumsleiter Rolf Zimmermann produzierten Streifen sprechen die Kids über den Klimawandel aus ihrer Sicht.
Und sie machen Vorschläge zur Bewältigung der Krise. Vorgeführt wird das Werk im Rahmenprogramm des IFRK, dem Dachverband der nationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Organisationen. „Es sind nicht Vertreter der »Letzten Generation«, die derzeit für viel Aufsehen sorgen, die in dem Film zu Wort kommen“, schreibt Stephan Everling von der Rheinischen Redaktionsgemeinschaft in den im Kreis Euskirchen erscheinenden Kölner Tageszeitungen.
Vielmehr seien es junge Menschen zwischen 14 und 16 Jahren, die sich an dem Projekt „Erste Hilfe fürs Klima“ beteiligt hätten, das im vergangenen Jahr bei der Rotkreuz-Akademie Vogelsang in Kooperation mit dem Rotary-Club Euskirchen-Burgfey an den Start ging. „Eigentlich sind die Filmaufnahmen zufällig entstanden“, so Akademieleiter Rolf Zimmermann, früherer Rotkreuz-Kreisgeschäftsführer und Gründer des Internationalen Rotkreuzmuseums für humanitäres Völkerrecht.
„Jugendliche sind so engagiert“
Gedreht wurden die Szenen während des letzten der insgesamt vier Wochenenden, die in diesem Jahr im Rahmen des Projektes „Erste Hilfe fürs Klima“ durchgeführt worden waren. 25 Jugendliche aus verschiedenen Schulen im Kreis Euskirchen hatten mitgewirkt, unter anderem von der Marienschule Euskirchen, dem St.-Michael-Gymnasiums Bad Münstereifel, der Realschule Bad Münstereifel, der Hauptschule Hellenthal, dem Sturmius-Gymnasiums und dem Clara-Fey-Gymnasium Schleiden.
„Es hat wahnsinnig Spaß gemacht, die Jugendlichen sind so engagiert“, berichtet Rolf Zimmermann dem Schleidener Schriftsteller und Zeitungsautor Stephan Everling. Zum ersten Mal habe er sich zwei Tage vegan und vegetarisch ernährt, so der für seine Bodenständigkeit berühmte Träger des Rheinlandtalers im „Kölner Stadt-Anzeiger“ und in nder „Kölnischen Rundschau“: „Und es hat mir sogar geschmeckt…“ Die Stimmung sei fast so gewesen wie beim jährlichen International Peace-Camp des DRK.
Gemeinsam hätten die Jugendlichen das Bild einer Erde gebaut und gemalt, auf dem der Dürregürtel am Äquator eingezeichnet ist, wie er sich durch die Klimakatastrophe entwickeln wird, so Zimmermann. Die Entstehung dieses Kunstwerks wurde genauso auf Video aufgezeichnet wie eine Reihe von Statements, die die Teilnehmer spontan und ungeplant in die Kamera gesprochen hatten.
15 Schulen eingeladen
Als kurz danach der Aufruf der Zentrale des IFRK aus Genf kam, Filmmaterial einzureichen, das während der Weltklimakonferenz gezeigt werden solle, machten sich die Mitarbeiter der Rotkreuz-Akademie Vogelsang an die Arbeit. Aus dem Rohmaterial wurde ein achtminütiger Film zusammengeschnitten. Statements aus der ganzen Welt seien nun am Stand des IFRK zu sehen, das als ständiger Beobachter bei den Vereinten Nationen anerkannt ist.
„Das war sehr berührend“, erklärt Zimmermann, der dort ein Statement einer ehemaligen Peace-Camp-Teilnehmerin aus Madagaskar sehen konnte. So reihe sich die Eifel mit diesem Filmbeitrag in die Liste der Regionen ein, die sich international und eindeutig gegen den Klimawandel positionieren.
Zu sehen ist der Film auch im Internet. Das Programm „Erste Hilfe fürs Klima“ soll im nächsten Jahr fortgesetzt werden, dann in Kooperation mit 15 Schulen aus dem Kreis Euskirchen. Diese sollen dann Tagesausflüge nach Vogelsang machen und sich in der DRK-Akademie dem Thema Klimawandel widmen können. www.drk-eu.de
pp/Agentur ProfiPress