Weilerswist - Bundesverdienstkreuz für Dr. Gerda Hirth
Weilerswister Ärztin engagiert sich seit 38 Jahren im Roten Kreuz – Hohe Auszeichnung für unermüdlichen Einsatz in vielen sozialen Bereichen
Weilerswist – Eine „kleine Familienfeier der Weilerswister“ nannte Landrat Günter Rosenke die jüngste Verleihung des Bundesverdienstkreuzes, die im Euskirchener Kreishaus von statten ging. Denn mit der Weilerswister Ärztin und Rotkreuz-Aktivistin Dr. Gerda Hirth ehrte Rosenke, selbst Weilerswister, im Beisein des Weilerswister Bürgermeisters Peter Schlösser eine verdiente Bürgerin aus seiner Heimatgemeinde.
„Ich bin verwundert, was ich alles gemacht habe“, kommentierte Dr. Gerda Hirth mit einem Augenzwinkern Rosenkes lange Auflistung ihres gesellschaftlichen Engagements, für das sie nun die hohe Auszeichnung erhielt. Außerdem bekannte sie, „zugleich beschämt und glücklich“ zu sein ob der Ehre, die ihr zuteilwurde und bedankte sich bei ihrem Praxisteam und den Kollegen, die sie vertraten, wenn sie wieder einmal für andere im Einsatz war.
Dass dies häufig der Fall gewesen sein muss, macht ihr außerordentliches soziales Engagement sowohl im Beruf als auch im privaten Bereich deutlich. „Sie war sowohl dem Ortsverein als auch dem Kreisverband des Roten Kreuzes eine große Stütze“, sagte Rosenke in der Feierstunde, an der neben der Familie der Geehrten sowohl Rotkreuz-Kreisgeschäftsführer Rolf Klöcker als auch der Weilerswister Ortsvereins-Vorsitzende Alexander Eskes teilnahmen.
Seit 38 Jahren ist Gerda Hirth im Roten Kreuz aktiv, ist zweite Vorsitzende des Weilerswister Ortsvereins und langjährige Kreisverbandsärztin des Roten Kreuzes. Als Kreisverbandsärztin gehört sie seit mehr als zwei Jahrzehnten dem Rotkreuz-Kreisvorstand an. „Die Arbeit wurde von ihr neben ihrer Praxistätigkeit geleistet. Sie war zu jeder Tages- und Nachtzeit für ihre Patienten ansprechbar“, hob Landrat Rosenke hervor. 1972 eröffnete sie ihre kassenärztliche Praxis, die sie bis 2006 mit großem sozialen Einsatz für ihre Patienten und Mitarbeiter führte. Bis heute hat sie eine kleine Privatpraxis, in der sie besonders ältere Patienten betreut. Außerdem hält sie seit 2009 als Patientenbeauftragte der Gemeinde zweimal wöchentlich Sprechstunden ab für Bürger, die Rat und Hilfe benötigen.
Seit Anfang der 1970er Jahre ist die emsige Ärztin darüber hinaus in der Arbeiterwohlfahrt aktiv und betreute als Medizinerin mehr als 20 Jahre lang alte und kranke Menschen im AWO-Pflegeheim. Von 2006 bis 2010 kümmerte sie sich als Mitglied des Hospizdienstes Weilerswist um Schwerstkranke. Noch heute ist sie als Mitglied des Presbyteriums acht Stunden wöchentlich in der evangelischen Gemeinde Weilerswist tätig und bringt sich auf vielfältige Weise in die Diakoniearbeit ein.
Damit nicht genug, ist sie jeden Monat vier bis fünf Stunden zugunsten des Andreas-Kukuri-Zentrums (AKZ) im Einsatz. Mit dem AKZ, dem Aus- und Fortbildungszentrum der evangelische-lutherischen Kirche in Namibia, pflegt die evangelische Kirchengmeinde Weilerswist eine lebendige Partnerschaft und veranstaltet einmal im Monat das „Café Namib“, das eine Suppenküche und ein Altenheim in Namibia unterstützt und darüber hinaus vielen Weilerswister Senioren die Möglichkeit bietet, soziale Kontakte zu pflegen und den Sonntagnachmittag nicht alleine verbringen zu müssen.
pp/Agentur ProfiPress