Zülpich - 15.000 Liter Blut sind in den vergangenen gut 50 Jahren in Zülpich geflossen – nicht bei kriegerischen Auseinandersetzungen, sondern zum Wohle der Allgemeinheit bei der Blutspende. Einer der „Verantwortlichen“ dafür wurde am Dienstag bei der Blutspende in der Zülpicher Realschule als 30.000sten Spender ausgemacht: Für den Jubiläumsspender hatte sich Thomas Heinen, Gemeinschaftsleiter der Zülpicher Rotkreuzler, im Vorfeld etwas Besonderes ausgedacht. Er überraschte den 30.000sten Zülpicher Blutspender, Ralf Ruland, mit einem Reisegutschein über 300 Euro, gesponsert vom „Reisebüro Kölnstraße 24“.

Ruland war baff. Es war sein 79. Mal auf der Spenderliege, als ihm Heinen die erfreuliche Mitteilung machte. Neben dem Willen, anderen Menschen zu helfen, hat Ralf Ruland einen guten persönlichen Grund, regelmäßig zum gemeinnützigen Aderlass zu gehen: „Ich habe Bluthochdruck, deshalb hat mein Arzt mir die Blutspende empfohlen – und die tut mir gut.“

Auch die Spender vor und nach dem 30.000sten sollten nicht leer ausgehen: Birgit Witzki und Johannes Faust durften sich über eine Armbanduhr freuen, eine Sonderedition zur Zülpicher Landesgartenschau 2014, gestiftet vom Zülpicher „Juwelier Blumenthal“. Die Glückspilze hatten die Wahl zwischen dem Damen- und dem Herrenmodell der Landesgartenschau-Uhr – und bei beiden war die Entscheidung eine Sache von Sekunden. Johann Faust: „Ich habe heute meinen 48. Hochzeitstag, die Uhr bekommt natürlich meine Frau!“

Für Birgit Witzki als 29.999ste Blutspenderin Zülpichs war der Fall auch schnell klar: „Ich bin schon länger auf der Suche nach einer schönen Armbanduhr für mich, das passt!“ Die erste Blutspende in Zülpich fand am 1. April 1959 statt, wie Thomas Heinen berichtete: „Dass bereits 15.000 Liter Blut aus der Römerstadt für Operationen und Therapien an Krankenhäuser geliefert worden sind, ist eine stolze Leistung!“