Zülpich - Prinzenblut hat schon Tradition
Zum dritten Mal rufen der amtierende Karnevalsprinz Zülpichs zusammen mit den fünf Präsidenten der Zülpicher Innenstadt-Karnevalsvereine zur Blutspende auf – Auch Prinz Lothar I. (Görne) will am Dienstag, 26. Januar, den Ärmel hochkrempeln für die 500 Milliliter Blut, die Anderen das Leben retten können
Zülpich – „Was es dreimal gab, hat schon Tradition in Zülpich“, sagte Günter Esser, der Präsident der „Zölleche Öllege“, bei der Vorbereitung der nunmehr dritten karnevalistischen Blutspende in Folge: Am Dienstag, 26. Januar 2010, rufen die Präsidenten der fünf innerstädtischen Karnevalsvereine Zülpichs zur gemeinnützigen Blutspende auf – zusammen mit dem amtierenden Prinzen. Das ist in der laufenden Session Lothar Görne. Prinz Lothar I. meinte beim Vortreffen für die „Prinzenblutspende“: „Ich habe das die letzten Jahre passiv beobachtet – diesmal bin ich als Erstspender dabei!“
Sein Motto „Ein Prinz zum Anfassen“ wird in der Realschule Blayer Straße 5 bei der Blutspende von 15.30 Uhr bis 20 Uhr zur Devise „Ein Prinz zum Anzapfen“ ausgeweitet. Der gebürtige „Kölner Jung“ will mit seinem guten Beispiel möglichst viele Zülpicher motivieren, auch den Ärmel zum lebensrettenden Aderlass hochzukrempeln. Rotkreuz-Gemeinschaftsleiter Thomas Heinen: „Die Karnevalisten sind einfach toll. Sie haben uns nicht nur unsere bisherige Rekordblutspende beschert, sondern tatsächlich auch jede Menge Erstspender.“ Und von denen kommen viele dann regelmäßig zur Blutspende, wie Lothar Henrich, stellvertretender Vorsitzender der römerstädtischen Rotkreuzler, berichtete.
Henrich: „Wir sind selbst ein Zülpicher Verein und stehen für viele Aufgaben bereit. Das wissen die Karnevalsvereine. Deshalb unterstützen sie uns auch immer wieder.“ Das gilt natürlich auch für die Prinzengarde Zülpichs, die in dieser Session nicht nur den Prinzen stellt, sondern auch ihr 100-jähriges Bestehen feiern kann.
Die weiteren närrischen Hoheiten Ralf Esser, Präsident der „Blauen Funken“, Gerd Wallraff, der „Erste Jeck“ der „Hovener Jungkarnevalisten“, Herbert Kissuth, der Präsident der Karnevalsgesellschaft „Links on rechts von de Römerallee“ und Horst Wachendorf, „Oberjeck“ der Prinzengarde, wollen ebenfalls wieder bei der „Prinzenblutspende“ den Lebenssaft spenden. Ihr Motto: „Auch in der jecken Zeit an die denken, denen es nicht gut geht“. Die meisten Blutspenden werden nicht für Unfallopfer gebraucht, sondern für die Behandlung von Krebspatienten und bei Operationen.
Rotkreuz-Gemeinschaftsleiter Thomas Heinen: „Gerade zu den Feiertagen und in der Urlaubszeit werden Blutkonserven immer wieder knapp. Dadurch müssen manchmal sogar wichtige Operationen verschoben werden.“ Deshalb ist er dankbar für die Unterstützung der "Jecken": „Das läuft wunderbar. Wenn man die Karnevalisten fragt, wird nicht lange geredet, die sind einfach zur Stelle!“
Blut spenden können übrigens alle 18- bis 72-Jährigen – Frauen bis zu viermal, Männer bis zu sechsmal im Jahr. Erstspender dürfen maximal 68 Jahre alt sein und müssen ihren Personalausweis mit zur Blutspende bringen. Vor dem lebensrettenden Aderlass sollte ausreichend gegessen und getrunken werden. „Dann verträgt man die Blutspende auch gut“, so Thomas Heinen. Das erfahrene Verpflegungsteam des Rotkreuz-Stadtverbandes Zülpich will dazu mit einem ebenso leckeren wie nahrhaften Büffet aufwarten, Dekoration und Musik sind der „fünften Jahreszeit“ entsprechend.