Zülpich - Schüler als Ersthelfer
86 der 540 Zülpicher Realschüler hat das Rote Kreuz jetzt in Erster Hilfe ausgebildet – Die zwölf Schulsanitäter bekamen kostenlose Materialien wie Trage, Notfalltasche und Warnwesten
Zülpich – „Man kann gar nicht genug betonen, wie wichtig Ersthelfer vor Ort sind“, sagte Dr. Ioan Marcea über 86 Schüler der Karl-von-Lutzenberger-Realschule Zülpich, die gerade in Erster Hilfe ausgebildet wurden. Der Ärztliche Direktor der Fachklinik Marienborn konstatierte dies bei seinem Schulbesuch am Dienstagmorgen nicht nur aus Erfahrung als Mediziner, sondern auch als Vorsitzender der Zülpicher Rotkreuzler. Denn die Rotkreuzler haben die gesamte neunte Jahrgangsstufe als Ersthelfer ausgebildet. Dazu unterstützen sie auch die zwölf Schulsanitäter mit Ausbildung und Material.
Und so brachten Thomas Heinen, Rotkreuz-Gemeinschaftsleiter der Zülpicher Rotkreuzler, der stellvertretende Vorsitzende Lothar Henrich und der Kreis-Jugendrotkreuz-Referent Simon Jägersküpper jede Menge nützlicher Dinge für die „San-AG“ mit: Warnwesten und T-Shirts mit dem Aufdruck „Schulsanitätsdienst“, eine Trage, Ausbildungsmaterial, eine komplett bestückte Erste-Hilfe-Tasche, ein Hinweisschild für den schuleigenen Sanitätsraum und einiges mehr.
Schulleiter Johannes Schuba: „Wir sind höchst zufrieden mit der Kooperation zwischen Rotem Kreuz und unserer Schule. Wenn 86 unserer 540 Schüler in Erster-Hilfe ausgebildet sind, ist immer jemand da, der im Notfall eingreifen kann.“ Im kommenden Jahr wollen die Rotkreuzler den nächsten Jahrgang ausbilden.
Die Schüler sind mit viel Spaß und Engagement dabei, wie Karin Holzapfel, betreuende Lehrerin des Sanitätsdienstes, berichtete. Rotkreuz-Erste-Hilfe-Ausbilder Winfried Klippel ist auch angetan von seinen Schützlingen. Beim Besuch des Reporters übten die Jugendlichen gerade mit Begeisterung verschiedene Verbände. Lothar Henrich: „Und die Schüler haben schon ihren Erste-Hilfe-Nachweis, wenn sie demnächst den Führerschein machen.“
Aber die Karl-von-Lutzenberger-Realschule greift auch den Rotkreuzlern der Römerstadt kräftig unter die Arme: Denn die Blutspendetermine finden in den Schulräumen statt, und bei der Haus- und Straßensammlung des Roten Kreuzes haben die Realschüler kräftig die Sammeldosen geschüttelt. Dafür hatte das Rotkreuzteam noch eine Überraschung dabei, wie Thomas Heinen zur Freude der Schüler zeigte: „Wir haben für jeden fleißigen Sammler einen Gutschein für Kino und Popcorn.“
Für Schulleiter Schuba ist die Mithilfe bei der Straßensammlung nicht nur Ehrensache, sondern passt auch gut ins Schulprogramm: „Wir legen großen Wert auf den sozialen Aspekt. Solche ehrenamtliche Mitarbeit geht nicht nur in die Bemerkungen auf den Zeugnissen ein, sondern auch in die Bewertung des Sozialengagements.“