Zülpich - Spiel und Spaß für die kleinen Laga-Besucher
Mitarbeiterinnen der Rotkreuz-Kitas betreuten den Nachwuchs auf dem Gelände der Landesgartenschau – Im Seepark beeindruckte die Rettungshundestaffel mit Vorführungen
Zülpich - „Vielfalt im Zeichen des Roten Kreuzes“ hieß es am Sonntag im Seepark der Zülpicher Landesgartenschau. Hier präsentierten den ganzen Tag über Mitglieder des Jugendrotkreuzes sowie der Rotkreuz-Kindergärten Spiel- und Spaßaktionen an der Römerbastion. Die Rettungshundestaffel hatte einen Geschicklichkeitsparcours auf der Multifunktionswiese aufgebaut, und auf der Seebühne unterhielten die Seniorentanzgruppen die Besucher mit Tanzvorführungen.
Am Blutspendemobil, das außerhalb des Gartenschau-Geländes auf dem Parkplatz stand, meldeten sich am Sonntag rund 50 Blutspender. „Sie kommen vorwiegend aus der näheren Umgebung. Gartenschau-Besucher, die von außerhalb kommen, konnten wir hier noch nicht begrüßen. Das ist aber verständlich, schließlich sind sie nach Zülpich zur Landesgartenschau gekommen und wollen nicht anderthalb Stunden Zeit hier beim Blutspenden verbringen“, erläuterte der Zülpicher Gemeinschaftsleiter Thomas Heinen.
Regelmäßig steht das Blutspendemobil auf dem Zülpicher Straßenmarkt. „Den Termin lassen wir diesmal ausfallen, da das Straßenfest bereits in zwei Wochen stattfindet und wir heute hier vertreten sind“, so Heinen. Ganz begeistert von der Idee, ihre Blutspende mit einem Besuch der Landesgartenschau verbinden zu können, zeigte sich Andrea Schumacher. Die Füssenicherin ist seit Jahren Blutspenderin. „Aber es ist das erste Mal, dass ich in Zülpich zur Blutspende gehe, weil mir die Idee gefällt, dass das Mobil hier an so einem schönen Fleckchen steht“, sagte Andrea Schumacher und übergab ihren Spenderausweis Sabine Haas vom DRK.
Während im Seepark Gartenschau-Maskottchen Tolbienchen und der knuffige Rotkreuz-Bär ihre Runden drehten und vor allem bei den Kindern für Begeisterung sorgten, zeigten die zwei- und vierbeinigen Mitglieder der Rettungshundestaffel eindrucksvoll, wie die Hunde auf Anweisung ihres Führers Hindernisse überwältigen oder durch Tunnel kriechen. „Die Hundenase ist nicht zu übertreffen. Mit unserer Staffel suchen wir nach vermissten und verschütteten Personen“, erklärte Franz Küpper, Leiter der Rotkreuz-Rettungshundestaffel Kall, den interessierten Besuchern.
Die Rettungshunde des DRK sind übrigens die einzigen Hunde, die auf dem Gartenschaugelände zugelassen sind. Und wie im richtigen Einsatz, lässt Hundeführerin Melanie Rarey ihre Labrador-Hündin Aika frei, also ohne Leine über die Hindernisse klettern. „Weil wir mit den Hunden auf freie Suche gehen, tragen sie eine Kenndecke mit dem roten Kreuz des DRK, damit sie von Fremden oder beispielsweise Jägern als Arbeitshund im Einsatz erkannt werden“, erläuterte Küpper.
Etwa 20 Minuten zeigten die Rettungshunde im Parcours ihr Können, dann war für sie erst einmal Pause angesagt. „Wie lange ein Hund bis zur Pause sucht, ist sehr unterschiedlich, hängt vom Wetter und den Geländebedingungen ab. In der Regel zeigt uns der Hund selbst an, wenn er nicht mehr so aufmerksam ist. Auch für uns als Hundeführer ist es dann Zeit, auszuruhen. Aber im Gegensatz zum Hund, der sofort runterfährt und entspannt, klappt das bei uns Menschen nicht. Wir sind dann zumindest gedanklich noch im Einsatz“, berichtet Melanie Rarey.
Richtig viel zu tun gab es während des Rotkreuz-Aktionstages auf der Landesgartenschau auch für die Jugendrotkreuzler und die Erzieherinnen der DRK-Kindergärten. Sie hatten an der Römerbastion ihre Zelte aufgeschlagen und luden zum Kinderschminken ein oder zeigten kleinen und großen Besuchern, wie aus einem kleinen Samenkorn im eigenen Gemüsebeet Erbsen oder Tomaten wachsen. Im Duftgarten lernten die kleinen Gartenschau-Besucher die besonderen Düfte verschiedener Kräuter kennen oder lernten Wissenswertes über Wind- und Solarenergie.
Während die Kinder mit Spielen und verschiedenen Sportgeräten bestens unterhalten waren, konnten die Eltern sich vom Rundgang über die Gartenschau am nahegelegenen Imbiss erholen oder sich in den Themengärten Ideen für den heimischen Garten holen. Ihre Kinder wussten sie in der Obhut der Rotkreuz-Mitarbeiter derweil gut aufgehoben.
Abgerundet wurde der Thementag des Roten Kreuzes auf der Landesgartenschau mit einer Ausstellung zum 100-jährigen Jubiläum des Zülpicher Rotkreuz-Ortsvereins. Hier erfuhren die Besucher neben der wechselvollen Geschichte noch viel mehr über die vielfältigen Einsatzgebiete der Helfer, als diese im Seepark vorführen konnten.
pp/Agentur ProfiPress