Zülpich - Tagesmütter gesucht
Das Rote Kreuz im Kreis Euskirchen bietet Qualifizierungskurs an – Info-Abend am Mittwoch, 18. September, 19 bis 20.30 Uhr – Viel Wissenswertes um die selbständige Tätigkeit und „erfüllende Aufgabe“
Zülpich/Kreis Euskirchen – Tagesmütter sind gesucht im Kreis Euskirchen. „Der Bedarf ist weiterhin riesig“, sagt Heike Iven, Leiterin der DRK-Familienbildung. Die eigenen Kinder in individueller und familienähnlicher Umgebung betreut zu wissen – immer mehr Eltern wünschen sich das.
Das Rote Kreuz im Kreis Euskirchen bietet ab dem 30. Oktober einen Tagespflege-Qualifizierungskurs an. Interessenten können sich am Mittwoch, 18. September, von 19 bis 20.30 Uhr, im Zülpicher Rotkreuzhaus, Industriestraße 12a, über Inhalte und Möglichkeiten des Kurses informieren. DRK-Dozentin Sabine Heines und weitere Verantwortliche stehen an diesem Abend für Fragen vor Ort bereit. Die Teilnahme an der Infoveranstaltung oder eine sogenannte „Belehrung“ durch den Kinderschutzbund sind eine Voraussetzung für den Kurs.
Kursgebühr wird erstattet
Der Tagespflege-Qualifizierungskurs umfasst einen Grund- und einen Aufbaukurs von insgesamt 30 Treffen (14 Treffen mittwochs abends sowie 16 Samstagsterminen) mit insgesamt 160 Unterrichtsstunden. Die Kosten betragen für beide Kurse jeweils 250 Euro. Die Kursgebühr wird vom Jugendamt erstattet, sobald das erste Kind vermittelt wurde.
Der Kurs ist laut Kinder- und Jugendhilfegesetz nicht nur Pflicht für angehende Tagesmütter, um die Tätigkeit aufnehmen zu dürfen, sondern auch eine gute Basis für die berufliche Zukunft. Denn im Kurs erfährt man viel Wissenswertes über die Aufgaben und den Alltag der Tagesmütter. Zum Beispiel: Wie kann ich den Tag abwechslungsreich gestalten oder das Kind spielerisch fördern und auch erziehen?
Recht & Verträge
„Es geht jedoch nicht allein um Wissen rund um das Kind, sondern die Teilnehmer bekommen auch wichtige Informationen für die Selbständigkeit vermittelt, zum Beispiel über Recht, Verträge, Versicherung und Steuer, aber auch Tipps zu Gesprächen mit den Eltern an die Hand“, erläutert Kurs-Dozentin Heines. Die Tätigkeit als Tagesmutter sei durchaus geeignet für Quereinsteiger. Viele nutzten die Chance mit eigenen Kindern in die selbstständige Tätigkeit einzusteigen.
Auch Melanie Köller hat den Umstieg gewagt. Sie war früher als Krankenschwester tätig. „Ich wollte lieber mein eigener Chef sein, dennoch aber weiter mit Kindern arbeiten.“ Sie sei glücklich mit der Aufgabe. „Es ist eine unheimlich erfüllende Aufgabe.“
Entgelt vom Jugendamt
Melanie Köller ist Mutter eines sieben Monate alten Sohnes. Umso mehr weiß sie die Vorteile der selbständigen Tätigkeit als Tagesmutter zu schätzen: „Man kann die Arbeitszeiten flexibel gestalten und ein großes Stück weit auch an die eigenen Bedürfnisse anpassen kann.“ Außerdem entfallen lange Fahrzeiten an den Arbeitsplatz, denn betreut wird in der Regel zu Hause - bis maximal fünf Kinder. Die Tagesmütter bekommen das Entgelt direkt vom Jugendamt überwiesen. Eltern bezahlen für die Betreuung des Nachwuchses bei einer Tagesmutter den gleichen Elternbeitrag wie im Kindergarten.
„Große Hilfe“
Zur Vorbereitung hat Köller selbst ebenfalls einen Tagesmutter-Kurs absolviert und ist sicher: „Das war eine große Hilfe.“ Vom Kreis gibt es außerdem Starthilfe mit 500 Euro Investitionszuschuss pro neu geschaffenem Tagespflegeplatz. Köller weiß aus Erfahrung: „Das ist prima, um zum Beispiel Bettchen für die Kinder, Treppen- und Türsicherung, oder den Garten kindersicher zu machen“, so die Tagesmutter. Weitere Information zum Kurs und Informationsabend gibt es unter Telefon 02251/791 184 oder <link http://www.drk-eu.de/>www.drk-eu.de</link>.
pp/Agentur ProfiPress